Das Gähnen der Götter

Angezogen von einer Felsenkuppe wie von dem magischen Götterstein, der Eisen festhält, erobern Menschen wieder einmal Neuland. Während der langen Wanderung in den Norden mussten Häuptling Arun und sein Volk Gebirgsketten bezwingen und räuberische Wilde erschlagen. Kriegsherren wie das Gelbhaar Taranos vermochte die alte Priesterin mit Witz zu entwaffnen. Denn wer lacht, greift nicht zum Schwert. Häuptling und Kriegsherr schließen jene Art Waffenstillstand, die keiner Frieden nennt. Aruns Klan wählt den gemeinsamen Namen „Askami“. Oft recht eigenwillig, anfangs misstrauisch von den Ureinwohnern beobachtet, fühlen sich die Askami in Reitias rauem Land allmählich heimisch. Heimat besteht aus vielen Einzelheiten, ehe sie das Innerste eines Volkes ausfüllt. Zuerst bilden Weihegaben einen Hügel aus Menschenhand. Opfer, die das Wohlgefallen der Unsterblichen erregen, überdauern mehr als ein Zeitalter. Doch manchmal quält Langeweile die Götter. Treiben sie deshalb gern ihren Spaß mit den Irdischen? Ein gezielter Brand wird zum Feuersturm. Was bleibt, ist das Wort: Aska mi – ich bin.

Verlag Edition Tirol
ISBN: 3-85361-92-7